Arthrose
Vorkommen
Jeder Mensch kann früher oder später von Arthrose betroffen sein. Der gesamte Mensch besteht aus biologischem Gewebe, das einem natürlichen Verschleiß im Laufe der Jahre unterworfen ist. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, auch wenn es Unterschiede in der Häufigkeit der einzelnen Krankheitsbilder gibt. Das Leiden beginnt schleichend, i.d.R. nach dem 50. Lebensjahr, verläuft aber auch in Schüben, zu Beginn meist symptomlos, später mit zum Teil starken Schmerzzuständen. Ab einem entsprechenden Alter zeigen sich praktisch an allen Gelenken Veränderungen (Gelenkverschleiß). Interessanterweise steht die Stärke des Knorpelabriebes nicht in direktem Zusammenhand mit den Beschwerden eines Patienten. Das bedeutet, ein Patient mit relativ geringem Knorpelabrieb kann unter deutlich stärkeren Schmerzen leiden, als ein Patient mit deutlich weiter fortgeschrittener Arthrose.
Ursache
Ursache hierfür ist, dass der Knorpelabrieb als solcher keine Schmerzen verursacht, sondern die durch die Knorpelpartikel ausgelöste Schleimhaut- entzündung des Gelenkes, die auch für die Überwärmung des Gelenkes und die innergelenkliche Wasserbildung verantwortlich ist. Von Arthrose kann jedes Gelenk betroffen sein. Am häufigsten sind Veränderungen an den großen, tragenden Gelenken vorzufinden (Hüftarthrose , Kniearthrose) . Die Knorpelabnutzung an diesen Gelenken besitzt auch die größte klinische Relevanz.
Therapie
Eine Therapie der Arthrose, d.h. die Ursache behebende Therapie der Arthrose (Knorpelaufbau), gibt es nicht! Obwohl eine Vielzahl von "Knorpelaufbaupräparaten", welche von Gelantine über pflanzliche Wirkstoffe, sowie die verschiedensten Dinge enthalten können, angeboten werden, so fehlt doch bisher, in Bezug auf ihre Knorpel aufbauende Wirkung, der wissenschaftliche Beweis. Insbesondere eine Beeinflussung des Voranschreitens eines Knorpelverlustes ist nicht sicher nachweisbar. Für viele Präparate, die diesen Einfluss für sich beanspruchen, liegen Studien vor, die eine positive Wirkung auf die Arthrose nachweisen konnten. In anderen, unabhängigen Kontrollstudien konnte diese Wirkung jedoch dann doch nicht nachvollzogen werden.
Verschiedene Maßnahmen können jedoch eine deutliche Erleichterung der Beschwerden bringen:
- Krankengymnastik am Gerät (gegen Rezeptvorlage hier bei uns)
- Physikalische Therapie
- Orthopädietechnik (Handstock, Pufferabsätze, Schuhaußen- und Innenranderhöhungen)
- Entzündungshemmende Präparate, Gelenkinjektionen